Mittwoch, 27. Februar 2013

Fahrradschlösser und Burgen


Das Fahrradschloss ist dem Märchenschloss nicht unähnlich. Aufgeschlossen geben beide den Zutritt zu einem der wunderbarsten Dinge der Welt. Sowohl mit dem Märchen als auch mit dem Fahrrad verbindet jede und jeder sehr persönliche Erinnerungen. Diese wollen gut behütet und bestens abgesperrt sein. Doch ein Fahrradschloss sollte seinem Namen gerecht werden. Will man wirklich sein Fahrrad mit einem Bügel-, Ketten- oder Faltschloss verunstalten?

Nein! Das Quick oder Kick Stand and Lock sieht nicht nur schick aus. Es verbindet Fahrradständer und Fahrradschloss. Und zusätzlich ist das Fahrrad Quick abgesperrt!


Ein unscheinbares aber sehr effektives Schloss ist das Foolproof Lock. Fast wie ein Zauberschloss zaubert es den Sattel zu einem Fahrradschloss. Sicher sind somit Fahrrad und Sattel.


Gut versteckt sich auch das Interlock. Ein Schloss in der Sattelstütze klingt fast wie ein Märchen schützt aber Sattel und Rahmen.


Diese Schlösser sind zwar schön aber dürften auch leicht zu knacken sein. Wer sein Fahrrad wie eine Prinzessin oder einen Prinzen liebt sollte lieber das Schloss gegen eine Burg tauschen. Und eine Burg zeichnet sich gerade durch die unüberwindbaren sehr hohen...


Montag, 25. Februar 2013

reCYCLEd



Das Fahrrad ist unsterblich! Ob das mit dem Wort recycle zusammenhängt? Da steckt nämlich noch mehr drinnen als cycle. Getragen von dem Gedanken der Endlichkeit unserer Ressourcen und dem Drang immer in Bewegung zu bleiben wird einfach reCYCLEd!


Die Idee aus alten oder gar weggeworfenen Fahrrädern und -teilen wieder Fahrbares zu schaffen hat sich herumgesprochen: recycle macht aus alt neu und das möglichst effizient und sogar den Wünschen der Kunden entsprechend. Auch REBIKEL hat sich einen Namen durch das Recycling von Schrotträdern gemacht. Und Vitor hat sich gewundert wie viel Brauchbares weggeworfen wird und hat recycled bicycles gegründet.


Die Liste an Fahrradmenschen die Schrott-Fahrräder recyceln ließe sich noch lange fortsetzen. Aber weggeworfen wird viel. Wie aus Altpapier ein Fahrrad entsteht habe ich hier schon einmal vorgestellt. Ein komplett neues Fahrrad, das aus beinahe 100% recyceltem Material besteht und durch seine außergewöhnliche Rahmenform auffällt wird von The ReCycle produziert. Das schicke Designe hat Michael Downes entworfen. Geschaltet wird mit NuVici das von einem Riemenantrieb angetrieben wird.


Was passiert, wenn es einmal kein Erdöl mehr geben wird und Millionen Autos still stehen? Man macht es wie BICYCLED und baut Fahrräder aus (alten) Autos!


Diese Idee hat wohl Zukunft, denn wie die zwei schwedischen Produktdesignerinnen Anna Haupt und Terese Alstin (Hövding) richtig sagen: 
"Cars are so yesterday, bikes are the future!"

Donnerstag, 21. Februar 2013

Das Fahrrad rockt


"I want to ride my bike", singt Freddie Mercury auf dem 1978 erschienen Album Jazz der Queens. Ein Rennen der Tour de France hat Mercury angeblich zur Komposition des Songs A Bicycle Race inspiriert. Dem Album lag das Poster bei...


...ob das auch eine Inspirationsquelle war - für Mercury eher nicht! Es entstand während dem Dreh des Videos zu A Bicycle Race. Das Lied war auf der Vorabsingle Fat Bottomed Girls und gehört wohl zu den Klassikern der Rockgeschichte.


Und das ist nur ein Beispiel dafür, wie schön über das Fahrrad gesungen werden kann. Wie man den Sound auch mit dem Fahrrad transportiert zeigt die Stereobike Crew aus Queens, New York. Die aus Trinidad Tobago stammenden Jungs und Mädchen hatten die Idee ihre Soundanlagen auf Fahrrädern zu montieren.


Da dürfte einem nicht der Wind sondern der Bass um die Ohren wehen. Über diese abgefahrene Crew gibt es auch einen sehenswerten Film mit dem Titel Made in Queens. Aber nicht nur auf dem Rad Musik hören sondern mit dem Rad Musik macht Puncture Kit aus London.


Tanzbare Beats entlockt Puncture Kid, The Bicycle Drummer, seinem umgebauten Fahrrad-Schlagzeug - das haut einen glatt vom Sattel. Mit dem Fahrrad kann auch Musik machen oder besser gesagt, dazu beitragen, dass Gitarren und Bass erklingen, wer zu einem der vielen Bicycle Music Festivals fährt.


Erleben kann man so ein Festival bereits in San Francisco, Toronto, Seattle... Der besondere Reiz ist die Mischung aus einem Human-Powered P/A System, Critical Mass und das Musizieren auch vom Fahrrad aus. Und zu guter Letzt eine Komposition von Baudouin de Jaer, die ausschließlich auf bzw. neben dem Fahrrad aufgeführt werden kann: Short Bells Symphony, im Folgenden dirigiert von Michael Wolteche:


Dienstag, 19. Februar 2013

"Fix it" überall


Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt es nicht! Sondern schraubt, repariert und fährt. Doch schrauben kann nur, wer auch das passende Werkzeug hat, denn an unterschiedlichen Schraubprofilen mangelt es nicht. Zum Glück hat sich beim Fahrrad (sehr oft) der Innensechskant durchgesetzt.


Daher findet man in vielen Radwerkstätten und bei ambitionierten Schraubern den Y-Innensechskant-Schlüssel, der die gängigsten Größen in einem Werkzeug vereint. Seine Form lässt ihn zwar gut in der Hand halten aber als Werkzeug für Unterwegs ist sie äußerst unpraktisch.


Folglich ein super Werkzeug mit zwei Nachteilen: Man kann es ausschließlich für Innensechskant-Schrauben verwenden und es ist zu sperrig für die Radtrikottasche. Das dürfte sich auch kürzlich Brian Davis gedacht haben. Und er hat sich nicht nur eine Lösung überlegt, sondern diese auch gleich umgesetzt und sie auf Kickstarter präsentiert. Knapp 1000 Menschen haben nun das Projekt zum Leben erweckt: Fix it Sticks!

Eine wirkliche Innovation, wie ich finde und das zeigen auch die vielen Reaktionen. So schreibt VeloNews: "Sturdy and compact, able to provide serious torque, with no articulating parts to break: what else could you ask for from the bold new multi-tool anticipated for release early in 2013 by Fix-it-Sticks?"
 

Sonntag, 17. Februar 2013

Voten: VELOBerlin filmaward



In die Pedale treten und ACTION! "Cycling and the city" wurde Ende 2012 ausgerufen - filmen und teilnehmen am VELOBerlin Film Award. Ein paar Monate später sind es 300 Fahrrad-Kurz-Filme aus 60 Ländern. Eine Auswahl der 20. besten Filme wird am 18. Februar 2013 im Netz der Öffentlichkeit präsentiert. Die Stimmen aller sind gefragt im Online-Voting.


Die Filme und Sieger werden am 23. und 24. März 2013 auf der VELOBerlin geehrt. Die Publikumsfahrradmesse (unterstützt von velo:konzept) wird zum dritten Mal Trends und Innovationen zeigen und bietet ein vielfältiges Programm: Es kann Probe gefahren, Vorträgen gelauscht, diskutiert ... und ein Wochenende FAHRRAD erlebt werden.
Im Terminkalender ist noch Platz an diesem März-Wochenende? Nun, spätestens jetzt nicht mehr! Und für alle, die schon anderes geplant haben - hier das offizielle Video...


... und man sieht sich!

Donnerstag, 14. Februar 2013

Fahrradfahren oder Wein trinken?



Nach einigen Tagen in Sofia habe ich endlich einen Radweg entdeckt. Das sagt eigentlich schon viel über die Fahrrad-Kultur der Stadt aus. Aber das liegt vielleicht auch an den Straßen, die eher einer Mountainbike-Strecke gleichen und den vielen rücksichtslosen Autofahrern. Lieber in einem der netten Cafés einen guten bulgarischen Wein trinken. Und für die Fahrradmenschen gibt es von dem Weinhersteller Minkov Brothers Cycle-Weine. PROST oder wie man hier sagt: NASDRÁWE!



Dienstag, 12. Februar 2013

Bicycle in Sofia


"Sofia ist Europa, der Rest Bulgarien!", lese ich auf meiner Reise in Bulgarien. Von all dem bis jetzt Gesehenen kann ich dem in einem Punkt NICHT zustimmen: Der Radverkehr in Bulgariens Hauptstadt gleicht nicht dem anderer europäischer Städte. Dennoch gibt es für den Fahrradmenschen die kleine Bar bicycle, in der man unbedingt ein gutes bulgarisches Bier trinken sollte!



Nicht (nur) des bulgarischen Bier wegens lohnt sich ein Besuch... Lampen, Barhocker, Kerzenständer wurden aus alten Fahrradteilen mit viel Liebe zum Detail und Kreativität zusammengebastelt! 




Übrigens, Kunden, die mit dem Fahrrad anreisen, bekommen auf alle Getränke 10% Rabatt. Ein guter Grund für die Sofioter mehr mit dem Rad zu fahren und so zu einer europäischen Hauptstadt zu werden. Denn diese zeichnet sich vor allem durch viele RadfahrerInnen und Radfahrer aus!


Freitag, 8. Februar 2013

Kettenblatt oder Säge?


Eine harte Zeit steht nun bevor! Der Übergang zwischen Winter und Frühling fühlt sich meist länger an als der Winter selbst. Eine sinnvolle Beschäftigung soll helfen nicht immer an wärmere Tage, Vogelgezwitscher, blühende ...  zu denken. Also, bereiten wir uns und unser Fahrrad vor auf eisfreie Straßen und wärmende Sonnenstrahlen. Dazu müssen erst einmal die Spuren des Winters abgewaschen werden. Findet man unter Schmutz und Salz noch das Fahrrad, so wie es vor dem Winter ausgesehen hat? NEIN!?

Ich war überrascht, als ich an meinem geliebten Drahtesel in der Werksatt feststellen musste,


dass aus einem Kettenblatt ein Sägeblatt geworden war!


Das neue Kettenblatt lässt das alte ganz schön dünn aussehen.


Vom Radfahren im Winter bekommt man nicht nur kalte Füße und rote Nasenspitzen sondern auch scharfe Sägeblätter!

Montag, 4. Februar 2013

Unwegsam abgefahren


Bergauf kommt man mit dem Fahrrad nicht immer, aber fast überall hinunter!

 
So könnte man das Motto der Fahrradmenschen nennen, die Singletrails befahren - demnach solchen, die sich auf schmalen und unwegsamen Pfaden, meist bergab, einen Adrenalinkick holen. Nach einem waghalsigen Befahren eines dieser vielen Nicht-Wege, weil unwegsam, wird immer wieder mit der Gefährlichkeit und Höhe des Adrenalins geprahlt. Ein Blick auf die Singletrail-Skala, zur Einstufung der technischen Schwierigkeitsgrade, sollte die Angeber wieder zurück auf den Boden holen...


Mir geht es hier wieder einmal um die wundervollen Bilder, die unglaubliche Momente festhalten von Fahrradmenschen, die nicht immer auf dem Boden bleiben. Eine fantastische Auswahl solcher Fotos findet man in dem erst kürzlich erschienen Buch "Die schönsten Singletrails der Alpen", indem 20 traumhafte Bike-Pfade in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz vorgestellt werden. Der Autor ist niemand geringerer als Holger Meyer, der schon seit einer Ewigkeit auf Unwegsames abfährt.


Freitag, 1. Februar 2013

Radreise planen und Zelt anhängen


Denkt man in der kalten Jahreszeit nicht gerne an den Sommer? Und träumt von Reisen in ferne Länder? Mit dem Fahrrad, versteht sich! Eine Reise mit dem Fahrrad bedarf guter Vorbereitung und Planung. Zumindest sollte man sich die Frage stellen, wo bzw. wie man gerne schlafen möchte: Im Hotel, gar nicht, bei Freunden, auf der Parkbank oder in einem Zelt. Für all jene, die ihre künftigen Radreisen mit letzterem planen und gerne mit dem Anhänger unterwegs sind dürften mit dem Midget Bushtrekka große Freude haben!


Ein fast ganz gewöhnlicher Fahrradanhänger mit Platz für 180 Liter Gepäck...


...verwandelt sich schnell in ein Zelt.


Aber nicht nur in der Autonation USA haben Menschen solch wunderbare Fahrrad-Ideen. Auch in europäischen Gefilden findet sich, wenn man genau hinsieht, ein wenig Fahrradinnovation - auch wenn sie nur auf dem Papier und in der Schublade bleibt:


Das Industrial Design elbform hat 2003 einen Fahrradanhänger mit dem Namen Speedlobster präsentiert. Dieser wird als ein "Konzept modernen Reisens" beschrieben und ist als "ein perfektes System für den modernen Nomaden" gedacht.


Ein weiterer Industriedesigner, Adrain Wendt, hat im Rahmen seines Bachelor-Abschlusses 2011 auch einen Fahrradanhänger inklusive Zelt entwickelt, den Zeltanhänger. Bleibt zu hoffen, dass dieser irgendwann den Weg in die Massenproduktion findet.

Der Sommer soll kommen und die Radreise kann völlig unabhängig von Hotels und Pensionen geplant werden, denn das Zelt fährt mit!