Freitag, 31. Mai 2013

Portables Whirlpool in Portland


Der Früh-Sommer hat eine kleine Pause eingelegt. Ein großer Wolkenwirbel über ganz Mitteleuropa bringt kaltes und nasses Wetter. Bei diesem Wetter Rad fahren?! JA, natürlich ... ABER...  es gibt warme und gemütliche Alternativen...


Dazu wage ich wieder einen Blick über den großen Teich in die Autonation oder immer mehr Fahrradnation USA. Zumindest in einigen Bundesstaaten entsteht eine Fahrradkultur, die keine Grenzen zu kennen scheint.

In Portland (Oregon) gibt es seit 2007 das Fahrradgeschäft Clever Cycles. Auch sie haben über den großen Teich nach Europa geblickt und das mobile Whirlpool von Weltevree in den Niederlanden entdeckt.


Eine wunderbare Idee! Überall lässt sich das portable Whirlpool aufstellen und kann ganz simpel mit Holz beheizt werden. Einem romantischen Outdoor-Erlebnis steht nichts mehr im Wege...


Oder doch? Denn wie lässt sich das Ding transportieren? Mit dem Fahrrad? JA!! Auf einem speziell für das Outdoor-Whirlpool konstruierten Fahrradanhänger steht es in Portland bereit.


Dutchtub nennt sich das Projekt. Und kann ausgeborgt werden. 4 Personen finden darin Platz und man kann überall, wo man mit dem Fahrrad hinkommt warmes Wasser und pure Romantik kombiniert mit einem Fahrradausflug genießen.


Sonntag, 26. Mai 2013

Halbinsel - voll cool


Noch brennt die Sonne NICHT unerträglich auf die Rücken der Radfahrer. Macht jede Bewegung zur Qual und zwingt die kühleren Morgen- und Abendstunden zu nutzen. Noch kann man sich auch zur Mittagszeit auf das Rad schwingen und muss sich nicht vor den heißen Sonnenstrahlen in den Schatten flüchten. Eine gut Zeit in (sonst) sehr heiße Gefilde zu reisen und sich dort in den Sattel zu schwingen.

Istrien, die Halbinsel an der Küste der Adria, wo man im Hochsommer lieber ins Meer springt als in die Pedale tritt. Aber eben auch ein wunderbarer Ort, der einlädt Fahrrad zu fahren. April, Mai und Juni sind Monate, in denen man beides machen kann, ins Meer springen und Radfahren.


Und es gibt viele Möglichkeiten Rad zu fahren. Die etwas geländegängigeren Fahrräder lassen sich gut auf der ehemaligen Bahntrasse Triest-Parenzo bewegen. Die geschichtsträchtige Schmalspurbahn fuhr von Italien über Slowenien nach Kroatien. 2008 wurde die schön angelegte Trasse als Weg der Gesundheit und Freundschaft zu einem multinationalen Radwanderweg umfunktioniert.

Aber auch die Küstenstraße lädt förmlich dazu ein Rad zu fahren. Und dieser Einladung konnte ich vor einigen Tagen nicht widerstehen. So sind mein Rennrad und ich von Savudrija nach Prorec und wieder zurück gesaust. Das war ein Fest und wurde mitdokumentiert. Nun folgend ein kleines Video dieser kleinen und sehr feinen Tour!


Donnerstag, 23. Mai 2013

Grund genug...

 
...das Auto stehen zu lassen! Und sich auf das Fahrrad zu schwingen, in die Pedale zu treten und die Welt ein wenig besser machen. Man kennt die guten Gründe der sanften Mobilität. Sie werden wie ein erfolgreiches Konzept für eine grünere Zukunft vor allem von der städtischen Bevölkerung tradiert. Gelebt oder besser gesagt gefahren wird immer mehr nach diesen Gründen.

Doch gibt es noch immer zähen Morgenverkehr, schlechte Luft in Ballungszentren, Lärmbelastung, viele Verkehrstote... Der gute Grund verschwindet hinter Abgaswolken und lärmenden Blechkolonnen. Gut verpacken müsste man sie, die guten Gründe.

Und wurden sie. ELEMENT2WO heißen die Verpacker, kommen aus Düsseldorf und bieten kreativwirtschaftliche Leistungen. Seit 2009 realisieren sie fahrradfreundliche Kommunikation in schönem Design. Die letzte Arbeit stand ganz im Zeichen: "Das Fahrrad. Eine simple Lösung für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit."

 

Diese 10 Gründe wollen ausgedruckt, aufgehängt und gelesen werden. Die Wahrheit über die bessere Mobilität, hier verpackt in schönstem Kommunikationsdesign, soll die Vernunft packen und den Geist auspacken, ihn mobil machen und der GRUND sein für eine gemeinsame, gesunde und nachhaltig mobile Zukunft.

Montag, 13. Mai 2013

Ganz ohne Fahrrad



Der Drahtesel. Ganz ohne Fahrrad.
Ein Mensch hat einen Drahtesel. Einen schönen roten mit einem Drahteselkorb. Wenn er drahtet auf seinem Esel sieht er aus wie ein richtiger Drahtesledrahter. Er liebt seinen Drahtesel. Gerne würde er den ganzen Tag nur eseln. Am meisten Angst hat er vor den Drahteseldieben. Daher hat er sich ein Drahteselschloss gekauft. Seit dem schläft er viel ruhiger und träumt von breiten Drahteselwegen. Oder von seiner letzten Eseldraht. Auf der er eine Drahteseldrahterin getroffen hat. Die war auch gerade auf einer Drahteselausdraht. Gemeinsam sind die beiden Esel ein Stück gedrahtet. "Du hast einen schönen Esel", hat der Drahteseldrahter gerufen, "und Du kannst ganz schön schnell drahten!" Da wurde die Eselin ganz rot und rief: "Ich bin noch nie so glücklich drahteselgedrahtet!"

Montag, 6. Mai 2013

Smarte Ideen für fahrradfreundlichere Städte


Fahrradmenschen wollen fahrradfreundliche Städte! In fahrradfreundlichen Städten fahren freundliche Fahrradmenschen. Alleine freundliche Fahrradmenschen machen keine fahrradfreundlichen Städte. Nun, wie macht man Städte fahrradfreundlich?



Antworten findet man bei freundlichen Fahrradmenschen zum Beispiel in Barcelona, Wien und Kopenhagen!


Barcelona... geprägt wird das Stadtbild von Gaudis Kunstwerken zwischen denen sich immer mehr und sehr aktive Fahrradmenschen bewegen. (Zu meinem großen Glück ist mir einer der freundlichsten Radfahrer aus Barcelona bekannt, daher kommt diese Information aus erster Hand.) Sie wollen ein fahrradfreundlicheres Barcelona. Man will erfahren, wo Radfahren noch ein Problem ist. Und alle Fahrradmenschen sollen helfen. Denn wer, außer Radfahrerinnen und Radfahrern ist an einem fahrradfreundlicheren Barcelona interessiert?

bicienjambre, der (frei übersetzte) Fahrradschwarm hat sein Vorbild beim enjambre de abejas, dem Bienenschwarm und soll helfen, Fahrrad-Infrastruktur-Probleme der Stadt aufzuzeigen: In kleinen Gruppen ausschwärmen, Aufgaben lösen, damit Fahrradpräsenz auf den Straßen zeigen, fahrradUNfreundliche Orte dokumentieren und in irgend einer Form veröffentlichen (Internet, Freundeskreis...), um darauf aufmerksam zu machen.


Wien... dort wohnen unzählige fahrradfreundliche Menschen mit großartigen Ideen die Stadt ein wenig fahrrad-smarter zu machen. departure, die Kreativagentur der Stadt Wien, hat den Ideenwettbewerb Cycling Affairs - Smarte Ideen für Rad & Satdt ausgeschrieben. Bis 15. April konnten Ideen in sechs Kategorien eingereicht werden, "rund um urbanes Radfahren und Fahrradkulturen in Wien". Diese kann man sich online ansehen (und konnte bis 4. Mai mitvoten). Im Juni werden die von einer Jury erkorenen Ideen prämiert. Ein Blick auf die vielen kreativen und innovativen Einreichungen lohnt sich!


Kopenhagen... will 2025 CO2-neutral sein. Wahnsinn! Was für ein schönes Vorhaben! Aus dieser Stadt kommt der Copenhagenize Index 2013, ein Ranking der fahrradfreundlichsten Städte. Mikael Colville-Andersen hat mit seiner Firma schon 2011 eine ähnliche Liste veröffentlicht. Für die aktuelle hat er und seine Firma und weltweit 400 Helfer 180 Städte bewertet.

Das Ergebnis ist natürlich nur eine Einschätzung, die jedoch auf  13, sehr sinnvollen Kategorien beruht. Für politisches Engagement, Fahrradinfrastruktur und -kultur, soziale Aspekte oder für urbanes Planen konnten bis zu 4 Punkte vergeben werden. Zusätzlich gab es 12 Bonuspunkte für besonderes Engagement.

So sind Sevilla und Nantes ganz oben auf der Liste zu finden, obwohl sie im Vergleich zu den Spitzenreitern einen geringen Verkehrsanteil an Fahrradmenschen haben. Doch 80 Kilometer neue Radwege (Sevilla) und eine Investition von 40 Millionen Euro in die Radinfrastruktur (Nantes) sprechen für sich.

Das Ergebnis ist hier viel umfassendere und zukunftsorientierter als etwa der Fahrradklimatest in Deutschland, der vom ADFC 2012 veröffentlicht wurde. Dennoch finde ich es schade, dass nur die 14. fahrradfreundlichsten Städte zu sehen sind.


Barcelona, Wien und viele andere Städte brauchen noch innovative und kreative Ideen um smarter und fahrradfreundlicher zu werden. Aber ganz nach einem alten chinesischen Sprichwort: Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt ODER die schwierigste Radfahrt beginnt in der ersten Kurve...

Mittwoch, 1. Mai 2013

SPEZI 2013



Ganz speziell war das letzte Wochenende! Ich war einer der 10.000 Besucher der Spezialradmesse in Germersheim. Und ein glücklicher. Denn neben den 100 Ausstellern aus 17 Ländern war es die große Familie der Fahrradverrückten, die hier zusammenkommt. So verrückt fühlt man sich dann eigentlich nicht, sondern richtig gut! Es gab viel zu sehen, reden und fahren!





In drei Hallen und auf dem großen Außengelände standen und wurden sie gefahren die ganz speziellen Räder. Speziell weil effizient: Die menschliche Muskelkraft gepaart mit modernster Technik zeigt was möglich ist! Möglichkeiten und Alternativen zum klassischen Fahrrad gibt es in einer unglaublichen Vielfalt. Da fragt man sich zu Recht, warum sieht man (noch) so wenige Velomobile, Lastenräder und Liegeräder auf den Straßen? Diese Frage will an anderer Stelle ausführlich diskutiert werden.




Diskutiert wurde an diesem Wochenende auch viel. Mit Blick in die Zukunft der mit Muskelkraft betriebenen Fahrzeuge wurde der eine oder andere Trend erörtert: E-Motoren unterstützen die Muskelkraft immer effizienter und machen das Fahrrad für ein noch größeres Publikum zum attraktiven Fortbewegungsmittel. Das Rad als Transportmittel wird beliebter und das zeigt die wachsende Zahl an unterschiedlichen Modellen. Spezialräder ermöglichen auch körperlich beeinträchtigten Menschen mobil zu sein und Rad zu fahren. Und es wird immer noch leichter, ergonomischer und nachhaltiger gebaut.



Viele fantastische Eindrücke und Begegnungen mit netten Menschen bleiben von diesem Wochenende. Mein spezieller Höhepunkt war die Begegnung mit Harald Winkler und seinem Asphalttretboot. Und die Erkenntnis, dass spezielle Räder zwar speziell effizient sind aber es wirklich an der Zeit ist aus der Ecke des Speziellen heraus zu fahren hinein in die Alltagsmobilität!